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Hochbegabtenförderung

Unsere Kindertagesstätte verfügt seit dem Jahr 2009 über das IHVO-Zertifikat. Es wird herausgegeben vom Bonner Institut zur Förderung hochbegabter Vorschulkinder.

Mehrere Erzieherinnen der Küeter Botzeknööfe besitzen das persönliche IHVO-Zertifikat als „Fachkraft für Hochbegabtenförderung in der Kita“. Dieses Zertifikat erhalten Erzieherinnen und Erzieher nach erfolgreicher Teilnahme an einem zweijährigen, berufsbegleitenden IHVO- Zertifikatskurs „Hochbegabtenförderung im Vorschulbereich“.

Unsere Einrichtung ist darüberhinaus als gesamte Kindertagesstätte zertifiziert als „Integrativer Schwerpunktkindergarten für Hochbegabtenförderung“. Dieses Zertifikat erhalten Kindertagesstätten nach erfolgreicher Teilnahme am zweieinhalb Jahre umfassenden IHVO-Projekt „Schwerpunktkindergärten für Hochbegabtenförderung“. Mehr Informationen über die Inhalte finden Sie auf den Internet-Seiten des IHVO.

Wie sieht Hochbegabtenförderung bei uns aus?

Nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Beste!

Es gibt nicht die Hochbegabung und das hochbegabte Kind an sich, sondern jeder Begabte ist einzigartig.
Somit gibt es auch nicht den Königsweg zur Förderung von begabten Kindern.

Um welche Kinder geht es?

Es geht um Kindergartenkinder, bei denen alle oder die meisten der folgenden Eigenschaften und Fähigkeiten weit überdurchschnittlich ausgeprägt sind:

  • Freude an geistiger Tätigkeit und am Erkennen von Zusammenhängen
  • forschendes Verhalten und intellektuelle Neugier
  • gutes Beobachtungsvermögen
  • hohe Aufnahme- und Verarbeitungskapazität interessierender Informationen
  • logisches, komplexes, originelles und abstraktes Denken
  • Drang zu selbständigem, kreativen Problemlösen
  • Interesse an Themen, die weit über die Interessen Gleichaltriger hinausgehen
  • große Ausdauer bei interessierenden Themen
  • Wissensdurst
  • frühe Fähigkeiten zum kritischen Denken

Was verstehen wir im Kindergarten unter Hochbegabung?

  • außergewöhnlich ausgeprägte Lernleichtigkeit
  • außergewöhnlich ausgeprägte Intrinsische Motivation
  • außergewöhnlich ausgeprägte Kreativität

Hochbegabung: Segen oder Fluch?

Schön an Hochbegabung ist der Reichtum des Gedankengutes des Kindes, seine besonderen Fähigkeiten, seine zielgerichtete Interessenlage, seine Freude am Denken. Das Problem bei Hochbegabten ist, dass sie sich völlig verschließen können, wenn sie nicht gefördert werden bzw. keine geistige Nahrung erhalten. Dann wird unter Umständen aus dem brillanten Kind ein Versager, aus der Begabung eine „Behinderung“. Dies muss aber nicht passieren!

Fördern durch Fordern

Wir versuchen die Kinder zu fördern durch Fordern, damit das Potential der Kinder nicht schlummert, sondern geweckt wird. Die Veranlagung ist da – es gilt, sie zu erkennen und progressiv zu nutzen. Wir begleiten weiteres Wachsen und Werden mit großer Aufmerksamkeit, denn entwicklungspsychologisch steht fest: Was heute nicht ist, kann morgen sein!

Integration und Clusterbildung

Integration – hochbegabte Kinder, die anders sind, werden in der Gruppe nicht ausgeschlossen oder haben keine Außenseiterrolle . Clusterbildung – hochbegabte Kinder finden Kontakt zu Kindern, die ähnlich denken wie sie selbst. Sie können sich mit anderen identifizieren. Dabei kann der Schwerpunktkindergarten helfen.

Gestaltung der pädagogischen Arbeit

Enrichment bedeutet Anreicherung oder Bereicherung: Kinder in unserer Einrichtung bekommen individuell auf ihre Fähigkeiten abgestimmte Aufgaben. Akzeleration meint Beschleunigung: Wir geben Kindern die Möglichkeit, sich schon im Alter von 3 Jahren mit Themen zu beschäftigen, die sonst Vorschulkindern vorbehalten sind. Kinder können nicht nur aus sich selbst schöpfen, sie brauchen Impulse und Anregungen von uns Erwachsenen. Sie mögen es, vor knifflige Aufgaben gestellt zu werden und nach Lösungen zu suchen oder über Dinge zu staunen, die ihnen noch ganz fremd sind.

Die pädagogischen Mitarbeiterinnen

In jeder unserer Gruppen gibt es mindestens eine Erzieherin, die eine spezielle Ausbildung im Bereich Hochbegabtenförderung absolviert hat oder sie gerade durchläuft. Aber auch das gesamte Team beschäftigt sich ausgiebig mit dem Thema Hochbegabung. Davon ausgehend, dass Bildung immer Selbstbildung bedeutet, sind unsere Erzieherinnen an ihrer eigenen Bildung interessiert. Es gelingt ihnen mit Spaß, sich mit Kindern auf den Weg zu machen und neue Themen zu erschließen. Ihre Neugierde und die der Kinder ist Voraussetzung dafür.

Und die „normalen“ Kinder?

Es ist Aufgabe der Kindertagestätte, allen Kindern genügend Spiel- und Lernräume zur Verfügung zu stellen, um eigene originelle Wege gehen zu können. Ein Menschenbild, das davon ausgeht, dass es „normal ist, verschieden zu sein“, bewirkt eine erzieherische Grundhaltung, die im Einklang mit einem individuellen Entwicklungskonzept allen Kindern zugute kommt. Motivierende und wertschätzende soziale Beziehungen sind dafür grundlegend wichtig – auch dafür, dass Andersartigkeit und Eigensinn als wertvolles Gut eines Individuums gesehen werden.

Erzieherinnen und Erzieher mit dem IHVO-Zertifikat haben gelernt, die Kinder aufmerksam zu beobachten und ihre Interessen und Begabungen herauszufinden. Von dieser besonderen Aufmerksamkeit profitieren alle Kinder. Angebote, die wir mit Blick auf besonders begabte Kinder entwickeln, sind immer auch offen für weitere Teilnehmer.